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Warum Authentizität so wichtig ist

Wir alle haben seit Beginn unseres Lebens verschiedene Rollen. Kind, Freund/in, Geschwister, später Schüler, Student, Angestellter, vielleicht irgendwann selbst Elternteil, Führungskraft,…die Liste lässt sich immer weiter ergänzen. Zu Anfang ist die Anzahl der Rollen übersichtlich, im Laufe des Lebens kommen immer mehr hinzu. Verschiedene Rollen bringen für uns auch verschiedene Verhaltensmuster mit sich: Sind wir unseren Eltern gegenüber hin und wieder trotzig oder zeigen auch mal unsere verletzliche Seite, halten wir uns als Angestellter mit solchem Verhalten zurück und sind professionell. Unsere Rollen sind dynamisch und entwickeln sich, wie wir selbst auch, ständig weiter.

Sein Verhalten in den unterschiedlichen Rollen anzupassen ist richtig und sinnvoll - schließlich wäre es wohl eher kontraproduktiv, sich im Beisein des Chefs einmal allen Frust über den Job von der Seele zu reden, wie man es vielleicht mit einer guten Freundin tun würde. Manchmal haben wir aber das Gefühl, dass wir eine Maske tragen - uns also verstellen und nicht mehr wir selbst sind und das ist auf Dauer unglaublich anstrengend. Aber woher kommt dieses Gefühl? In der Regel hat es damit zu tun, dass wir den Ansprüchen und Erwartungen gerecht werden wollen, die mit unseren Rollen verbunden sind. Das wiederum liegt daran, dass wir von den Menschen um uns herum akzeptiert werden wollen - wir sind nunmal soziale Wesen und als Einzelkämpfer haben wir schlechte Karten. Da fällt es oft schwer, wirklich “wir selbst” zu sein und authentisch zu agieren.

Aber warum ist denn nun diese Authentizität so wichtig, gerade auch in unserem Berufsleben? Dafür gibt es mehrere Gründe. Zu allererst verrät unsere Körpersprache meist unsere wahren Gefühle. Verhalten wir uns also auf eine Art und Weise, mit der wir uns nicht wohlfühlen, die wie eine Maske nur aufgesetzt ist, merkt unser Gegenüber das schnell. Will sagen: passt unsere Körpersprache nicht zu unserem Verhalten und dem, was wir sagen, wirken wir auch auf andere aufgesetzt und unglaubwürdig. Das ist auch der Grund, warum andere jene Menschen eher mögen und ihnen folgen, wenn sie authentisch sind.

Sich zu verstellen ist auf Dauer enorm kräftezehrend

Zudem ist es - wie bereits erwähnt - auf Dauer unglaublich anstrengend, zu versuchen, jemand anders zu sein. Authentisch sein spart uns also Kraft, die wir besser in andere Dinge investieren können. Und es macht uns mental stärker, da wir zu unseren Stärken und Schwächen stehen, wenn wir uns selbst treu bleiben. So nehmen wir auch die Kritik anderer nicht mehr als persönlichen Angriff wahr und können viel besser damit umgehen. Last but not least verändert sich auch unsere Ausstrahlung. Wir sind selbstsicherer und werden lockerer im Umgang mit anderen Menschen, was wiederum dazu führt, dass wir als menschlich und persönlich wahrgenommen werden.

Wie also kannst Du dir selbst besser treu bleiben? Viele deiner Rollen beinhalten gewisse allgemeine Richtlinien, an die Du dich anpassen solltest. Das bedeutet jedoch nicht, dass Du deine Persönlichkeit verstellen und deine Bedürfnisse hinten anstellen musst. Innerhalb deiner Rollen hast Du gewisse Spielräume, die es dir ermöglichen, diese Rollen mit deinem authentischen Selbst auszufüllen. Deine Bedürfnisse auszudrücken muss nicht gleich damit einhergehen, dass Du andere vor den Kopf stößt. Lies dir dazu auch gerne meinen Artikel “Wie Du auch mal “Nein”sagst” durch.

Authentizität beginnt bei Dir selbst. Reflektiere deine Werte und Motive, die deine Persönlichkeit ausmachen und dein Verhalten beeinflussen. Werde dir deiner Stärken genauso bewusst wie deiner Schwächen. Sei dabei zu 100% ehrlich zu dir. Und dann handle entsprechend deiner Werte. Denn das bedeutet Authentizität: Du selbst zu sein, dir treu zu bleiben!

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